Dienstag, 3. Mai 2016

Alte Rosen umpflanzen


Es gibt bisweilen Gründe, die es notwendig machen, alte Rosen umzupflanzen. 

Manchmal ist der Platz im Garten nicht optimal oder es steht ein Umzug an und die liebgewordenen Schönheiten sollen mit.

Bei mir war es aus praktischen Gründen.

Meine Großeltern hatten vor vielen, vielen Jahren den Garten angelegt. Einen Vorgarten, Rabatten links und rechts neben der Tür, Beete, Spaliere und eine Pergola direkt am Grundstückseingang. Alles schön in Reih und Glied gepflanzt mit den unterschiedlichsten Rosen und anderen Blumen.

Mit der Zeit wucherten die Stauden und die sich selber aussähenden Blumen wie

Rittersporn, Akelei und Fingerhut wild durcheinander. Dazwischen die alten Rosen, die inmitten der Blumen und dem wild wucherndem Giersch kaum noch zu sehen waren.

Und genau zu diesem Zeitpunkt habe ich die Gartenpflege übernommen.

Als erstes musste ich mir einen Überblick verschaffen. 

Der Giersch muss weg, also beherzt zugreifen und raus damit! 

Dummerweise waren die alten Rosen unter dem Giersch versteckt. Ich muss ja jetzt sicher nicht extra erwähnen, dass ich die Rosen schnell gefunden habe. Trotz Handschuhen haben die Dornen durchgestochen. Auf diese Art und Weise habe ich mehrere versteckte Rosen im gesamten Garten gefunden.

Da für mich nur ein praktischer Garten in Frage kommt, habe ich beschlossen, ein Rosenbeet anzulegen.

Das Rosenbeet liegt in der Sonne und ist damit schon mal ein guter Standort für meine Rosenfunde. Für meine Umpflanzaktion habe ich mir Anfang April ausgesucht. Die Rosen fingen gerade erst an, auszutreiben.

Als erstes habe ich das zukünftige Rosenbeet gründlich von Unkräutern befreit und die Pflanzlöcher vorbereitet. Ich habe ziemlich tief gegraben, da die Rosen sehr alt sind und ich von dicken Pfahlwurzeln ausgegangen bin.

Mit dem Spaten habe ich rings um die Rosen tief ins Erdreich gestochen und nach und nach die Wurzeln frei gelegt. Die meisten dieser alten Rosen gingen gut raus. 

Aber eine war sehr widerspenstig. Ich habe die Pfahlwurzel in ca. 60 cm Tiefe einfach mit dem Spaten gekappt. Dadurch war die Wurzel etwas zerfasert. Mit einer Astschere habe ich sauber abgeschnitten.

Die Rosen habe ich in die vorbereiteten Pflanzlöcher gesetzt. Dabei aufgepasst, dass die Wurzeln nicht knicken und darauf geachtet, dass die Veredlungsstelle ca. 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. 

Mit der ausgehobenen Erde aufgefüllt, etwas angehäufelt und reichlich gegossen. Wenn es nicht regnet, muss ich jeden Tag gießen, damit sich neue Wurzeln entwickeln können und die Rosen nicht vertrocknen.

Rosen sind zäh und widerstandsfähig und treiben immer wieder aus altem Holz heraus. Im Frühling verpflanzte Rosen haben im Laufe des Sommers frisches Grün und setzen bis zum Herbst oft schon wieder Knospen an.

Meine umgesetzten alten Rosen scheinen mit ihrem neuen Standort zufrieden zu sein. Sie treiben bereits weiter aus, auch die mit der gekappten Wurzel.



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