Eine alte Gärtner-Regel besagt: „Pflanze
nie eine Rose auf eine Rose!“
Warum
ist das so?
Sobald eine Rose überaltert oder krank
wird und Sie gerne an derselben Stelle eine neue Rose pflanzen möchten, müssen
Sie damit rechnen, dass die neue Rose nur spärlich
wächst. Es kommt bei den neuen Rosen zu Wuchsdepressionen, der sogenannten Rosenmüdigkeit. Das heißt, die Rose entwickelt sich nur sehr langsam und die Wurzeln wachsen schwach.
wächst. Es kommt bei den neuen Rosen zu Wuchsdepressionen, der sogenannten Rosenmüdigkeit. Das heißt, die Rose entwickelt sich nur sehr langsam und die Wurzeln wachsen schwach.
Diese Rosenmüdigkeit ist sehr spezifisch
und betrifft nur Rosengewächse. Dazu gehören
Rosen, Apfel, Birne, Kirsche und Spieren.
Das Phänomen der Rosenmüdigleit ist lokal begrenzt und tritt nur dort auf, wo
vorher eine alte Pflanze aus der Rosenfamilie stand. Der Boden ist für einige
Jahre nicht mehr für die Anpflanzung von Rosengewächsen geeignet. Werden die
betroffenen Pflanzen an einen anderen Standort verpflanzt, können sie sich
wieder erholen.
Die Rosen entziehen dem Boden über Jahre
Nährstoffe und Spurenelemente. Das kann alleine mit Düngergaben nicht
ausgeglichen werden.
Eine andere Ursache sind Wurzelreste der
bereits gerodeten Rose. Sie enthalten Wirkstoffe, die sich auf junge Rosen
wuchs-hemmend auswirken.
Als Hauptursache kommen die wurzelsaugenden
Nematoden, auch Fadenwürmer oder Älchen genannt, in Frage. Über die Jahre haben
sie an den Wurzeln der alten Rose gelebt, sich im Boden vermehrt und
ausgebreitet.
Was
können Sie dagegen tun?
Boden austauschen:
Die alte Rose wird ausgegraben und die
Wurzelreste vollständig entfernt. Bevor Sie eine neue Rose pflanzen, heben Sie
eine Pflanzgrube mit den Mindestmaßen 50 cm x 50 cm x 50 cm aus, die mit
Rosenerde gefüllt wird. Tipp: Sie können statt
Rosenerde einfach mit Erde aus dem Gemüsebeet tauschen.
Pflanzen Sie Containerrosen, die
bereits einen gut durchwurzelten Ballen haben. So müssen die Rosen in der
„fremden“ Erde nicht sofort neue Faserwurzeln bilden.
Bodenverbesserer einsetzen:
Die effektivste Methode, um den Boden zu
verbessern sind Tagetes (Studentenblumen), die für eine
effektive Wirkung mindestens 3 Monate die Fläche bewachsen sollten. Während der
aktiven Phase der Nematoden sollten die Tagetes Hauptkultur sein.
In verschiedenen Versuchen hat sich eine
Mischung aus Tagetes patula und Tagetes erecta im Verhältnis 1:1 als besonders wirkungsvoll erwiesen. (*)
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Tagetes erecta |
Die Wirkung beruht vor allem darauf, dass die
Sorte Tagetes erecta besonders
schnell
wächst (verhindert das Wachsen von
Beikräutern) und die verstärkte Schlagkraft der Tagetes patula gegen die Nematoden. (*)
Tagetes vernichten oder hemmen Nematoden
und Drahtwürmer. Außerdem halten sie Mäuse fern, wehren Viren und weiße Fliegen
ab.
Deshalb sind Tagetes besonders geeignet
zwischen Blumen wie Rosen, Phlox und Narzissen und Gemüsen wie Bohnen, Gurken,
Möhren, Kohl, Petersilie und Kartoffeln.
Bodenbelebungsmittel:
Im Handel werden bodenverbessernde Substrate bzw. Mittel angeboten. Sie enthalten Bakterien und Pilze,
die die Nährstoffaufnahme und Wasseraufnahme der Wurzeln verbessern sollen. (*)
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