Freitag, 13. Mai 2016

Sternrußtau - Was nun?

Sternrußtau ist die häufigste Pilzkrankheit an Rosen. 

Sie tritt vor allem in Jahren mit kühler, feuchter Witterung auf. 

Sie kann auch durch kalte, schwere und undurchlässige Böden mit geringem Humusanteil begünstigt werden.



Wie erkennst du diese Krankheit?


Ist die Rose von diesem Pilz befallen, entstehen unregelmäßige graue oder violett-schwarze Flecken auf den Blättern. Diese sehen aus wie ein Stern mit ausgefranstem

Rand. Zuerst zeigen sich die Flecken auf den unteren, bodennahen Blättern der Rose.

Wenn du nichts dagegen tust, verfärbt sich das befallene Blatt um die Flecken herum gelblich oder rötlich-gelblich und fällt bald darauf ab. Stark befallene Rosen werfen im Lauf des Sommers einen großen Teil ihres Laubes ab und sehen sehr kahl und unansehnlich aus. Durch diese Pilzkrankheit werden die Rosen deutlich geschwächt.

Der Pilz überwintert auf den Blättern am Boden.

Alle betroffenen Blätter müssen abgesammelt werden, auch die, die auf dem Beet liegen. Ansonsten geht eine erneute Ansteckungsgefahr von den befallenen Pflanzenteilen aus. Deshalb müsst du die befallenen Blätter in die Restmülltonne entsorgen. Über die Biotonne verbreiten sich die Pilzsporen.


Wie kannst du vorbeugen?

Mit der richtigen Standortwahl und guter Pflege, lässt sich der Befall mit Sternrußtau auf ein Minimum reduzieren. 

Du solltest deine Rosen an einem sonnigen, luftigen Standort pflanzen. Rosen bevorzugen lockeren und humusreichen Boden. Wichtig ist ein ausreichender Pflanzabstand, damit Krankheiten und Schädlinge nicht so schnell auf die Nachbarpflanzen übergreifen können.

Eine weitere Maßnahme ist die Sortenwahl. ADR-Rosen sind über mehrere Jahre von Experten geprüft worden. Diese Rosen müssen mehrere Merkmale aufweisen, um das Prädikat ADR-Rose zu erhalten. Das wichtigste Merkmal ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten.

Aber auch robuste Rosen werden trotz guter Pflege gelegentlich krank.


Wie kannst du deiner kranken Rose helfen?

Du solltest schon bei den ersten Anzeichen ein geeignetes Pilzbekämpfungsmittel (Fungizid) einsetzen und 3 Behandlungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen durchführen.

Waren deine Rosen bereits im Vorjahr befallen, beginne mit einer vorbeugenden Behandlung wenn die Blätter anfangen auszutreiben.

Als Pilzbekämpfungsmittel  (*) eignet sich:










Viele Hobbygärtner haben auch gute Erfahrungen mit selber hergestellten Kräuter-Brühen gemacht.

Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm, Rainfarn, Knoblauch oder Zwiebeln kann helfen, wenn sie mit Beginn des Blattaustriebs 2 Wochen lang mehrmals auf die Blätter gesprüht wird.


Rezepte:

Brühe aus Ackerschachtelhalm:


  • In 10 Liter Wasser weichen Sie 300  Gramm frischen oder 30 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm ein.
  • Das Ganze 24 Stunden stehen lassen.
  • Den Ansatz zum kochen bringen und 15 Minuten köcheln
  • Abkühlen lassen und abseihen
  • im Verhältnis 1:5 mit Wasser mischen





Brühe aus Rainfarn:


·         In 10 Liter Wasser 500 Gramm frisches oder 200 Gramm getrocknetes Rainfarnkraut einweichen
·         24 Stunden stehen lassen
·         den Ansatz zum kochen bringen und 15 Minuten köcheln 
·         Abkühlen lassen und abseihen
·         Im Verhältnis 1:2 mit Wasser mischen







Brühe aus Zwiebeln oder Knoblauch:

·         150 Gramm Zwiebeln oder Knoblauch zerkleinern
·         mit 3 Litern heißem Wasser (ca. 60°C) übergießen
·         24 Stunden ziehen lassen und abseihen
·         Im Verhältnis 1:3 mit Wasser mischen









Und dieses Rezept hilft gegen Pilzsporen im Boden:

Jauche aus Zwiebeln oder Knoblauch:

·         200 Gramm Zwiebeln oder Knoblauch zerkleinern
·         in 3 Litern Wasser einweichen
·         5 Tage stehen lassen (verjauchen)
·         Im Verhältnis 1:3 mit Wasser verrühren

Mit dieser Jauche gießt du den Boden um die befallenen Rosen. Stinkt infernalisch, aber hilft!







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